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Pressebericht vom 01.06.2010

Mahnwache für Joshi: 800 Teilnehmer angekündigt
Von Adrian Hoffmann

Zuzenhausen − Die Veranstalter der Mahnwache für den verwahrlost aufgefundenen Hütehund Joshi sind in den anfänglichen Planungen von wenigen Hundert Teilnehmern ausgegangen − zwischenzeitlich haben sich allerdings mehr als 800 angemeldet. Eine unglaubliche Zahl für die immerhin erste Demonstration in der Geschichte Zuzenhausens, eine 2150-Seelen-Gemeinde sieben Kilometer entfernt von Sinsheim. Die Mahnwache findet am Samstag, 5. Juni, statt − Treffpunkt ist um 16 Uhr am Parkplatz der Firma Leifheit, Friedrich-Ruschitza-Straße 1.

Weite Anreise
Einer der Gründe, warum so viele Menschen zum Gedenken an Joshi nach Zuzenhausen kommen werden, ist zweifellos das Internet. Das Schicksal des Ende April aufgefundenen und wenig später eingeschläferten Hundes hat eine riesige Welle der Empörung und Anteilnahme ausgelöst. Besonders von Bedeutung ist hier eine Gruppe im Internetnetzwerk Wer-Kennt-Wen, die mittlerweile mehr als 27 500 Mitglieder aus dem gesamten Bundesgebiet hat. Viele Mahnwachen-Teilnehmer bilden sogar Fahrgemeinschaften und kommen von weither angereist.
Die genaue Zahl ist für Zuzenhausens Ordnungsamtsleiter Rainer Ohlheiser schwer einzuschätzen. Genügend Personal, um die Veranstaltung zu stemmen, sei allerdings vorhanden. Auch falls es mehr als die angekündigten 800 Teilnehmer würden. Besonderes Augenmerk liegt für Verwaltung und Polizei darauf, dass alles friedlich bleibt. Die räumliche Nähe vom Fundort Joshis zum Haus des Hundehalters soll nicht zum Problem werden. „Unmittelbar um das Haus herum wird Tabuzone bleiben“, sagt Ohlheiser.

Einige Forderungen
Die Tierfreunde, die zur Mahnwache kommen werden, haben eine Menge von Zielen, die sie mit der ungewöhnlichen Aktion verfolgen. Die Organisatoren benennen sie wie folgt: Man fordere eine engere Zusammenarbeit mit den Behörden und eine konsequentere Anwendung des Tierschutzgesetzes, das neben Geld- auch Freiheitsstrafen vorsieht. „Bei Verbrechen an Tieren sollte der Strafrahmen ausgeschöpft werden.“ Außerdem wird eine schnellere Durchsetzung von Tierhalteverboten und Beschlagnahmungen verlangt. Bereits aktenkundige Fälle müssten zudem besser kontrolliert werden, und auch die Bevölkerung solle mehr Zivilcourage zeigen. „Tiere dürfen nicht länger als Sache verwaltet werden.“
Auch Gaby Strobel-Maus vom Sinsheimer Tierheim wird am Samstag vor Ort sein. Sie will an Joshis Fundort einen Gedenkstein legen, der von einer Privatperson finanziert wurde. Weitere Details werden am heutigen Mittwoch besprochen.

Quelle: www.stimme.de

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